Hochwertige Gartenerde als Nährboden für gesunde Pflanzen
Was immer Sie in Ihrem Garten anpflanzen: Die Gartenerde ist die Grundlage dafür, dass Ihre Blumen, Sträucher oder der Rasen gedeihen. Allerdings ist Gartenerde nicht gleich Gartenerde. Denn die Ansprüche der verschiedenen Pflanzen an die Erde und die darin enthaltenen Nährstoffe sind unterschiedlich. Trotzdem sind die grundlegenden Anforderungen an Gartenerde erstmal einheitlich: Fruchtbare Erde weist einen hohen Humusanteil auf, ist locker-krümelig und riecht angenehm.
Typische Merkmale für gute Gartenerde
Zu den typischen Merkmalen hochwertiger und fruchtbarer Gartenerde zählen die locker-krümelige Konsistenz sowie die dunkle Farbe, die sie durch den hohen Humusanteil erhält. Zusätzlich riecht gute Gartenerde angenehm. Sie erinnert leicht an den frischen Geruch von Waldboden. Der Humusanteil gewährleistet die ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen. Durch die lockere Struktur bietet die Gartenerde optimale Voraussetzungen für die Zirkulation von Wasser und Luft. Zusätzlich bietet diese Struktur den Wurzeln der Pflanzen ausreichend Halt.
Gartenerde mindestens 30 Zentimeter dick aufschütten
Legen Sie Ihren Garten zum Teil oder komplett neu an, achten Sie darauf, dass die komposthaltige Gartenerde eine Schicht von mindestens 30 Zentimetern bildet. Diese 30 Zentimeter sind in der Regel für alle Pflanzen ausreichend, um dauerhaft gesund zu gedeihen. Immerhin handelt es sich um den wichtigen Oberboden, der in Zukunft für das gesunde Pflanzenwachstum sorgt. Unterhalb dieser Schicht liegt der oft mit Kies oder sogar Steinen durchsetzte Unterboden.
Gute Gartenerde lebt
Hochwertige Gartenerde ist der Lebensraum von Millionen von Bodenlebewesen. Sie alle sorgen für einen gesunden und nährstoffreichen Boden. Für das menschliche Auge unsichtbaren Bakterien und Pilzen sorgen Käfer, Regenwürmer und viele andere Kleintiere sorgen dafür. Denn nur mit deren Hilfe ist es möglich, dass der Boden gut durchlüftet ist und sich organisches Material wie Laub oder abgestorbenes Wurzelwerk sich in wertvolle Nährstoffe verwandelt. Je mehr Leben in der Gartenerde sichtbar ist, umso besser ist es.

Bodenlebewesen verwandeln Kompost in Humus
Oft wird Humus mit Kompost gleichgesetzt. Allerdings handelt es sich um zwei verschiedene organische Substanzen. Während der Humus ein Teil der organischen Bodensubstanz und somit die oberste fruchtbare Erdschicht ist, handelt es sich bei Kompost um die Vorstufe von Humus. Denn Kompost beinhaltet durch die laufenden Zersetzungsprozesse zwar Humus, aber auch noch organische und nicht vollständig zersetzte organische Abfälle. Erst durch die Arbeit der im Kompost und in der Erde enthaltenen Bodenlebewesen verwandelt sich das Rotteprodukt Kompost im Verlauf der Zeit in wertvollen Humus.

Prüfen Sie die Gartenerde vor dem Kauf!
Bevor Sie Gartenerde in großen Mengen kaufen, prüfen Sie diese unbedingt auf die für hochwertige Erde typischen Eigenschaften.
- feinkrümelig ohne große Klumpen
- dunkle Farbe durch ausreichend Humusgehalt
- angenehm frischer Geruch
Vor allem bei der Neuanlage Ihres Gartens haben Sie die Chance, einen ursprünglich schweren Boden in einen fruchtbar leichten Boden zu verwandeln. Durch die sorgfältige Prüfung im Vorfeld verhindern Sie die Aufschüttung schwerer Böden.
Schwere Böden behindern das gesunde Wachstum
Zu den schweren Böden zählen vor allem sogenannte Tonböden. Diese Böden enthalten größere Mengen an Ton, die als mineralische Partikel vorkomme und eine hohe Bindungskraft besitzen. Dadurch klebt die Erde richtiggehend zusammen und verdichtet sich bis tief nach unten. Dies erschwert das Bearbeiten der Gartenerde und verhindert den gleichmäßigen Wasserabfluss, sofern es die Oberfläche überhaupt durchdringen kann.
Vor allem während der regenintensiven Zeit bilden sich an der Oberfläche oft Pfützen und das Wasser verdunstet, anstatt den Boden bis in die Tiefe zu befeuchten. Im oberen Bereich bildet sich dadurch Staunässe, die für so manche Pflanze tödlich ist. Hinzu kommt, dass sich Tonböden im Frühling deutlich langsamer erwärmen als andere Böden. Pflanzen, die für diese Böden nicht geeignet sind, kümmern oft vor sich hin.
Eine weitere Form des schweren Bodens ist der Lehmboden. Da dieser Boden jedoch neben Ton noch Sandpartikel und Humus enthält, ist er deutlich luftdurchlässiger. Dadurch ist der Feuchtigkeits- und Nährstoffgehalt von Lehmböden deutlich besser als der von Tonböden.
Gartenerde schwerer Böden verbessern
Zählt die Gartenerde zu den schweren Böden, können Sie diese durch verschiedene und regelmäßig durchgeführte Maßnahmen verbessern.
Tipp 1:
Boden auflockern
Graben Sie die Gartenerde im Herbst ungefähr 30 Zentimeter tief um. Der ideale Zeitpunkt dafür ist kurz vor dem ersten Frost. Denn sobald das in der schweren Gartenerde enthaltene Wasser friert, sprengt es die großen Erdbrocken.
Tipp 2:
Im Frühjahr feste Brocken zerkleinern
Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen die Erde erwärmen, graben Sie die Fläche nochmals um und zerkleinern die festen Brocken nochmals. Im Gartenhandel gibt es dafür praktische und preisgünstige Geräte, die Ihnen diese Arbeit zusätzlich erleichtern. Abschließend mischen Sie reifen Kompost unter die Erde, wodurch sich der Luftgehalt des Bodens deutlich verbessert.
Für eine nachhaltige Verbesserung sorgt Sand oder die Durchmischung mit größeren Mengen fruchtbarer und feinkörnig strukturierter Pflanzerde vom Kompostplatz.
Gartenerde nur bei Bedarf individuell anreichern
Nachdem die Gartenerde frisch aufgeschüttet und entsprechend eingeebnet sowie bewässert ist, ist sie bereit für die Bepflanzung. Abhängig von der Bepflanzung reichern Sie die Erde noch zusätzlich mit verschiedenen Substanzen an. Hochwertige Gartenerde vom Kompostplatz weist in der Regel durch den ausgewogenen Gehalt an Humus einen idealen pH-Wert auf und bietet für die Bepflanzung mit verschiedensten Sommerblumen, Stauden oder Sträuchern ideale Voraussetzungen.
pH-Wert der Gartenerde ist wichtig
Welchen pH-Wert Gartenerde aufweist, hängt von verschiedensten Einflussfaktoren ab. In der Regel liegt der pH-Wert der Erde im neutralen Bereich von 6,5 - 7,5. In diesem Fall ist der Säuregehalt im Boden ausgeglichen, da Säuren und Basen in gleicher Menge vorhanden sind.
- 0 - 6,5 pH: saurer Boden
- 6,5 - 7,5 pH: neutraler Boden
- 7,5 - 14 pH: alkalischer Boden
Gartenerde bewegt sich zumeist leicht sauren oder leicht alkalischen Bereich, den sehr viele Pflanzen bevorzugen. Möchten Sie Pflanzen setzen, die einen stärker sauren oder eher alkalischen Boden bevorzugen, können Sie die Gartenerde im unmittelbaren Bereich der Pflanze entsprechend anreichern. Vor allem Häcksel von Nadelhölzern oder Torf eignen sich hervorragend, um den pH-Wert der Gartenerde im Bereich der Pflanze zu senken. Wobei Torf aus Umweltschutzgründen weniger empfehlenswert ist.
Eine leicht saure Wirkung hat auch Kaffeesatz, den Sie in diesen Bereichen in die Erde einarbeiten.
Kompostieren Sie selbst, können Sie bei einem Teil des Komposts den pH-Wert durch die Zugabe von Kaffeesatz in den sauren Bereich verschieben. Für die Messung des pH-Wertes nutzen Sie einfache Lackmusstreifen, die Sie im Fachhandel oder in der Apotheke erhalten. Alternativ gibt es im Fachhandel spezielle Sets zur Bestimmung des pH-Wertes der Gartenerde.
Tipp:
Stark kalkhaltiges Wasser erhöht durch das enthaltene Hydrogencarbonat den pH-Wert der Gartenerde. Vor allem leicht alkalische Böden oder bewusst sauer gestaltete Böden sollten Sie daher mit kalkarmem Regenwasser gießen, um den Pflanzen die optimale Grundlage für gesundes Wachstum zu bieten.
Warum ist der pH-Wert so wichtig?
Der pH-Wert beeinflusst die die Aufnahme von Nährstoffen durch die Pflanze. Setzen Sie eine Pflanze in Gartenerde mit einem pH-Wert, für den die Pflanze nicht geeignet ist, hat das Folgen.
Zu hoher pH-Wert
- alkalischer Boden
- zu geringe Nährstoffaufnahme durch die Pflanze von Phosphat und anderen Spurenelementen
- zu aktive Mikroorganismen reduzieren den Humusgehalt der Gartenerde
- Beigabe von Kompost oder Torf reduziert den pH-Wert
Zu niedriger pH-Wert:
- saurer Boden
- Mikroorganismen sind weniger aktiv und reduzierte Krümelstruktur der Gartenerde
- eventuell enthaltende Schwermetalle werden von der Pflanze leichter aufgenommen (Pflanzenschäden)
- Zugabe von etwas Kalk erhöht den pH-Wert

Gartenerde direkt vom regionalen Kompostplatz
Da bei der kompletten oder teilweisen Neuanlage eines Gartens immer größere Mengen an Gartenerde erforderlich sind, macht es Sinn, die Erde direkt vom nahe gelegenen Kompostplatz zu holen. Dort erhalten Sie die Erde in kleinen Mengen von wenigen Behältern im Kofferraum bis zur kompletten Lkw-Ladung zu besonders günstigen Preisen.
Ein weiterer Vorteil ist der regionale Ursprung. Denn Gartenerde vom Kompostplatz Lübars in Berlin besteht beispielsweise ausschließlich aus regionaler Erde, die mit Kompost regionaler Herkunft angereichert wird.